11
DEZ
2024
a snow covered road in the middle of a forest

Hoffmann von Fallersleben – Winternacht

Wie ist so herrlich die Winternacht!

Es glänzt der Mond in voller Pracht

Mit den silbernen Sternen am Himmelszelt.

Es zieht der Frost durch Wald und Feld

Und überspinnet jedes Reis

Und alle Halme silberweiß.

Er hauchet über dem See, und im Nu,

Noch eh’ wir’s denken, friert er zu.

So hat der Winter auch unser gedacht

Und über Nacht uns Freude gebracht.

Nun wollen wir auch dem Winter nicht grollen Und ihm auch Lieder des Dankes zollen.

Newsletter

Werden Sie informiert über neue Veröffentlichungen in meinem Literaturjournal sowie Termine zu Lesungen und Veranstaltungen.

Subscription Form

Lukas 2, 1-14 – Weihnachtsgeschichte

1 Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. 2 Und diese Schätzung[1] war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. 3 Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. 4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus…

Andreas Gryphius – Über die Geburt Jesu

Nacht, mehr denn lichte Nacht! Nacht, lichter als der Tag!Nacht, heller als die Sonn’! in der das Licht geborenDas Gott, der Licht in Licht wohnhaftig ihm erkoren! O freudenreiche Nacht, in welcher Ach und Klag’Und Finsternis, und was sich auf die Welt verschworen,Und Furcht und Höllenangst und Schrecken war verlorenDer Himmel bricht; doch fällt nunmehr…

Theodor Storm – Brief an Gottfried Keller

Da bin ich, lieber Freund, um Ihnen, so gut es durch so viel Ferne geschehen kann, zu dem mir ewig jungen Kindheitsfeste die Hand zu schütteln. Unten spielt meine Jüngste allerlei süße Melodien, und im ganzen Hause weihnachtet es sehr. Zwei Tage lang nichts als Kisten gepackt und Pakete gemacht und Weihnachtsbriefe an Alt und…

Rainer Maria Rilke – Es gibt so wunderweiße Nächte

Es gibt so wunderweiße Nächte,drin alle Dinge Silber sind.Da schimmert mancher Stern so lind,als ob er fromme Hirten brächtezu einem neuen Jesuskind. Weit wie mit dichtem Diamantenstaubebestreut, erscheinen Flur und Flut,und in die Herzen, traumgemut,steigt ein kapellenloser Glaube,der leise seine Wunder tut.