03
DEZ
2024
red and blue light reflection on water

Johann Wolfgang von Goethe – Licht und Auge

Das Licht ruft sich ein Organ hervor, das seinesgleichen werde; und so bildet sich das Auge am Lichte fürs Licht, damit das innere Licht dem äußeren entgegentrete.

Erinnern wir uns der alten ionischen Schule, welche immer wiederholte:

nur von Gleichem werde Gleiches erkannt, wie auch der Worte eines alten Mystikers

Wär‘ nicht das Auge sonnenhaft,

Wie könnten wir das Licht erblicken?

Lebt‘ nicht in uns des Gottes eigne Kraft,

Wie könnt‘ uns Göttliches entzücken?

Jene unmittelbare Verwandtschaft des Lichtes und des Auges wird niemand leugnen, aber sich beide zugleich als eins und dasselbe zu denken, hat mehr Schwierigkeit. Indessen wird es fasslicher, wenn man behauptet, im Auge wohne ein ruhendes Licht, das bei der mindesten Veranlassung von innen oder von außen erregt werde. Wir können in der Finsternis durch Forderungen der Einbildungskraft uns die hellsten Bilder hervorrufen. Im Traume erscheinen uns die Gegenstände wie am vollen Tage. Im wachenden Zustande wird uns die leiseste äußere Lichteinwirkung bemerkbar, ja wenn das Organ einen mechanischen Anstoß erleidet, so springen Licht und Farben hervor.

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Lukas 2, 1-14 – Weihnachtsgeschichte

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Andreas Gryphius – Über die Geburt Jesu

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Theodor Storm – Brief an Gottfried Keller

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Rainer Maria Rilke – Es gibt so wunderweiße Nächte

Es gibt so wunderweiße Nächte,drin alle Dinge Silber sind.Da schimmert mancher Stern so lind,als ob er fromme Hirten brächtezu einem neuen Jesuskind. Weit wie mit dichtem Diamantenstaubebestreut, erscheinen Flur und Flut,und in die Herzen, traumgemut,steigt ein kapellenloser Glaube,der leise seine Wunder tut.